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JuLeiCa kompakt: Lachen und Lernen als neues Kurskonzept

In einer Woche zur Juleica

„Heyyy, die JuLeiCa war megaa! Selten so viel Spaß und gute Laune beim Lernen gehabt :)! Hatte alles was eine JuLeiCa so braucht: Käxe, eine motivierte Leitung und Gruppe, Kreativität und abwechslungsreiches Programm. Würde noch 100 × wiederkommen! #Käxe4life“, das schrieb uns Carla, Teilnehmerin der JuLeiCa kompakt und Teamerin bei den Fuchsfarmzeltlagern. 

Damit ist die Woche eigentlich gut zusammengefasst, aber an ein paar Erlebnissen mehr möchten wir Euch doch noch teilhaben lassen.
Im Jahresplan war dieser Ausbildungslehrgang gar nicht vorgesehen, aber das Bundesjugendministerium (BMFSFJ) hatte im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ noch weitere Mittel zur Verfügung gestellt, die es ermöglichen sollten, durch Corona verpasste JuLeiCa-Lehrgänge nachzuholen. So nahmen wir also in den Herbstferien noch einen zusätzlichen JuLeiCa-Lehrgang für den Deutsche Wanderjugend (DWJ) Landesverband Baden-Württemberg ins Programm. Zu diesem meldeten sich Teilnehmende der DWJ im Odenwaldklub, der Jugend im Schwarzwaldverein und der Schwäbischen Albvereinsjugend an. 

Leider mussten drei Leute kurzfristig absagen, aber dann fanden wir uns Ende Oktober mit fünfzehn Personen am und im Naturfreundehaus Kniebis bei Freudenstadt im Nordschwarzwald ein. Nach ausgiebigem Kennenlernen und Zimmerbeziehen, gab es zwei Kurseinheiten zu unserem Präventionsprogramm FAIR.STARK.MITEINANDER. und den Strukturen der DWJ. Dabei erfuhren alle, dass auch Vereine, die nicht DWJ im Namen tragen, wie die Jugend im Schwarzwaldverein oder die Schwäbische Albvereinsjugend, ebenfalls zur DWJ gehören und deren Mitglieder damit auch Mitglied in der DWJ sind. Danach lernten alle eine Besonderheit des Kurses kennen: Wer Hunger hat, muss was zu essen machen.

Die Kursleitung, bestehend aus Svenja, Kevin und Torsten, hatte ein Haus mit Selbstversorgung gebucht und das anscheinend mit voller Absicht. Damit stellten sich natürlich gleich mehrere grundlegende Fragen: Wer kann kochen? Wird das schmecken? Wie passt das in den Kursplan? Wer sich diese Fragen mit einem gewissen Zweifel stellte, konnte von Küchenchef Kevin schnell überzeugt werden: Nach einer Einweisung in Großküchenhygiene, Mengenkalkulation und die Besonderheiten von Gruppenverpflegung ging es los. Fazit der Woche: Das Essen schmeckte super, kam auf den Tisch, wann es sollte, und die Lebensmittelmengen gingen perfekt auf. 

Das Ziel dieser Kurserweiterung war erreicht: Alle bekamen ein Gefühl dafür, dass es recht unkompliziert ist, nachhaltig und trotzdem günstig zu kochen, wie man Lebensmittelverschwendung vermeidet und warum Kochen mit Teilnehmenden ein sehr lohnenswerter Programmpunkt ist.
Viele tolle Gruppenrezepte gibt es in dem bei der DWJ erhältlichen Gruppenkochbuch „Ganz schön ausgekocht“ oder direkt beim Kursteam unter info(at)wanderjugend.de. Regelmäßige Online-Kurse zu Hygienebestimmungen bietet bspw. der Landesjugendring Baden-Württemberg an.

Natürlich fehlten weder die Einheiten zu Recht und Aufsichtspflicht, zu Entwicklungspsychologie und Gruppenphasen noch zu Spielepädagogik und Kommunikation, wobei letztere Einheit den gesteckten Rahmen deutlich überschritt. Die Idee, Präsentationen zu halten, deren Themen und Inhalt vorher nicht bekannt ist, begeisterte die Gruppe und so gab es abends noch ein ausgedehntes Präsentations-Karaoke, in dem wir bspw. darüber informiert wurden, dass der Kölner Dom mit seinem Metallgewerk eine eigene Musikrichtung geprägt hat. Probleme bei der Sitzhaltung und Atmung waren vorprogrammiert, dabei heißt es doch eigentlich: Lachen ist gesund.

Höhepunkt war zum Ende der Woche der Praxisteil für die angehenden Gruppenleitungen. Jeweils in Zweiergruppen bereiteten die Teilnehmenden eine 45-minütige Einheit vor, die dann mit allen durchgeführt wurde. Es gab unter anderem eine Rätselrallye, eine GPS-Tour, Plätzchenbacken, eine Tanzchoreographie, ein Spieleolympiade und Kurzvideos.

Natürlich waren wir auch draußen gemeinsam unterwegs, spielten viele Spiele und saßen abends am Lagerfeuer. Die Zeit reichte allerdings nicht aus, um noch einen Erste-Hilfe-Kurs unterzubringen. Deshalb haben wir diesen ausgegliedert und treffen uns, ebenfalls im Nordschwarzwald, am letzten Februarwochenende wieder. Dann wird es vor allem um Outdoor-Erste-Hilfe gehen, um nicht nur die erforderlichen Rettungsgrundlagen zu erwerben, sondern gleich darüber hinaus viele praktische Inhalte für Zeltlager und Touren zu lernen. Es sind noch Plätze frei, die Ausschreibung mit Anmeldung findet sich auf www.wanderjugend.de